Winter drinnen: Ein Besuch im Pinguin-Haus des Detroiter Zoos

Polk Penguin Conservation Center, Detroit Zoo © Andrea Bonder
Polk Penguin Conservation Center, Detroit Zoo © Foto: Andrea Bonder

Vor den Toren von Detroit liegt die Antarktis – besser gesagt, eine Miniatur-Version, die aber nicht wirklich klein ist: Das „Polk Penguin Conservation Center“ ist mit 3.100 Quadratmetern nämlich eines der größten Pinguin-Häuser der Welt.

Ein Pinguinarium gibt es im Detroiter Zoo schon seit 1968, das erste in den USA. Im April 2016 zogen die Pinguine in ihr neues, imposantes Gehege. Von außen sieht es aus wie ein riesiger, schneeweißer Eisberg. Drinnen blickt man durch eine riesige Glasscheibe in eine Landschaft aus kargem Gestein und über 1,2 Millionen Litern Wasser mit einer Temperatur von nur 4 Grad Celsius. Bei 3 Grad Lufttemperatur leben hier gut 80 Pinguine: große Königs-Pinguine, kleine Felsenpinguine („Southern Rockhopper Penguins“), Macaroni- oder Goldschopf-Pinguine mit gelben Wimpern sowie Eselspinguine mit roten Schnäbeln (Gentoo Penguin).

Im Eingang bläst einem eiskalter Polarwind entgegen, ein Vorgeschmack auf die Multimedia-Animation der Antarktis-Expedition von Sir Ernest Shackleton, durch die man auf einer Rampe ins Untergeschoss gelangt. In den zwei Akryl-Glas-Tunneln und vor der großen Panoramascheibe machen viele Besucher lange Halt, um den Pinguinen über ihren Köpfen von unten beim Tauchen in dem 8 Meter tiefen Becken zuzuschauen. Am meisten freuen sich die Kinder, wenn sie – auf der anderen Seite des Pinguinariums wieder oberirdisch – vor der Glasscheibe den Pinguinen beim Watscheln, Springen und Schwimmen zuschauen können.

Der Bau des Pinguin-Hauses ist das größte Projekt des Detroiter Zoos. Die Baukosten betrugen 31 Millionen Dollar und stammen überwiegend aus Spendengeldern.

Übrigens: Der Zoo Detroit ist einer der meistbesuchten der USA. Er zählt jedes Jahr 1,7 Millionen Besucher – genauso viele wie Deutschlands drittmeistbesuchte Zoos in Hamburg und Leipzig.

Text: Andrea Bonder